Auf der Suche nach dem Anfang
Ein besonderes Kapitel bei der Suche war und ist das Auffinden der Grenzsteine (GS) auf polnischem Gebiet. Die Nr. 1 - 7 befanden sich entlang des damaligen Grenzflusses Wittigbach. Der Beginn der Grenzziehung befand sich bei Wiese (Vec) bzw. Wilka mit der Nr. 1 (siehe Kurrentschrift unter Wiener Kongreß). Die Nr. 7 befand sich beim Eintritt der Wittig in die Neiße bei Radomierzyce (Radmeritz), in der Nähe von Hagenwerder (früher Nikrisch). Durch Brückenbauarbeiten wurde die Nr. 7 leider beschädigt und an anderer Stelle achtlos abgelegt. (s. Gallerie) Im gesamten Abschnitt war nur noch der Grenzstein 6 in Nähe des Schlosses auffindbar. Alle anderen Steine waren nicht auszumachen. Durch immer wiederkehrende Hochwasser ist auch dieser Stein gefährdet. Dank technischer Unterstützung eines polnischen Bauleiters und der Zustimmung des Bürgermeisters, konnte ich ihn um 4m versetzen lassen und so dem Schicksal der anderen Steine entziehen.
Durch den dramatischen Dammbruch im Jahr 2010 kamen glücklicherweise die Grenzsteine 2 und 3 an das Tageslicht. Das Steinpaar Nr. 2 wurde durch Initiative des "Oberlausitzer Museum" in Zgorzelec (Görlitz) geborgen und wird dort später aufgestellt.
Dank der uneigennützigen Hilfe der Fa. GMB-GmbH aus Senftenberg, durch Initiierung des Herrn Gabor aus Königswartha, konnten wir den Standort der Nr. 1 durch GPS und geophysikalische Messung orten. Er befindet sich im Bereich des angestauten Wittka Sees. Der Stein ist im Sickerschlamm versunken und auch beschädigt. Eine Bergung ist technisch nicht möglich.
Grundlage für die Suche war diese alte Karte. Nach ihr wurden die GPS Daten errechnet und die geophysikalische Messung durchgeführt. Wie sich zeigte mit Erfolg.
Meßstelle (anklicken) Profilmessung
Auswertung des Profil (Quelle-GMB GmbH)
Durch Unterstützung einer kleinen Gruppe von Enthusiasten konnte der geortete Stein vom Schlemmsand befreit und mit gemeinsamer Kraft aufgerichtet werden.
Stein Nr.1 - mitten im Wittka - Stausee
Das stolze Bergungsteam